Arzt bot Betroffener Pizza und 20 Euro für Schweigen nach Vergewaltigung

Ein ehemaliger Mediziner des Klinikums Dortmund Nord wurde am Landgericht Dortmund wegen sexueller Gewalt gegen eine Patientin angeklagt. Der 37-jährige Arzt soll eine Frau bei einer Ultraschalluntersuchung im Jahr 2017 vergewaltigt und anschließend versucht haben, sie mit Pizza und 20 Euro zum Schweigen zu bringen.

Nach der ersten Tat in seinem Dienstzimmer soll er die Betroffene etwa drei Stunden später erneut zu sich bestellt haben. Dort bot er ihr Pizza und 20 Euro an, wenn die Ereignisse « zwischen ihnen bleiben » würden. Im weiteren Verlauf dieser Begegnung kam es laut Anklage zu einem weiteren sexuellen Übergriff.

Die betroffene Frau leidet unter einer psychischen Erkrankung, weshalb ihre Vernehmung aller Voraussicht nach unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand. Das Gericht folgte dem Antrag der Verteidigung auf Ausschluss der Öffentlichkeit während der Anklage-Verlesung und einer möglichen Einlassung des Angeklagten, um die Intimsphäre der Geschädigten und Details ihrer psychischen Erkrankung zu schützen.

Der Angeklagte saß regungslos auf seinem Stuhl und verdeckte sein Gesicht hinter einem Aktenordner. Das Urteil wurde ursprünglich für Ende April 2022 erwartet.