Homburg
Nach sexuellen Übergriffen auf eine Patientin
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Kinderpornographie bei Assistenzarzt der Uniklinik Homburg gefunden
Im Jahr 2021 wurde ein Assistenzarzt des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) in Homburg beschuldigt, eine erwachsene Patientin in der Notaufnahme sexuell belästigt zu haben. Die Frau suchte die Notaufnahme wegen Bauchschmerzen auf, wurde jedoch vom Arzt im Brustbereich untersucht, obwohl dies medizinisch nicht notwendig war. Erst nach mehrfachen Hinweisen der Patientin stellte der Assistenzarzt die Untersuchung ein. Die Frau erstattete Anzeige.
Die Staatsanwaltschaft leitete daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen sexuellen Missbrauchs unter Ausnutzung eines Behandlungsverhältnisses ein. Später versuchte der Arzt, mit der Patientin über einen Messenger-Dienst Kontakt aufzunehmen. In diesem Zusammenhang wurde sein Handy beschlagnahmt. Dabei entdeckten die Ermittler kinderpornografische Darstellungen.
Die Homburger Uniklinik hatte den Arzt bereits entlassen. Die Staatsanwaltschaft erhob im Februar 2023 auch Anklage wegen Besitzes von Kinderpornografie. Das zuständige Amtsgericht in St. Ingbert ordnete Nachermittlungen an, weitere Zeugen wurden bereits vernommen. Der Verteidiger des Mediziners versucht, die Zulassung der Anklage zu verhindern, unter anderem mit Verweis auf die lange Verfahrensdauer.
QUELLE
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Ralph Stanger, BILD, 06.02.2023 ·